Mögliche positive Effekte
Korrekte Wahl des Verhütungsmittels
Extern verabreichte Hormone bieten neben der verhütenden Wirkung eine Reihe von Nebeneffekten, die man sich bei vielen Erkrankungen zunutze machen kann. Dabei ist die korrekte Wahl des Verhütungsmittels von entscheidender Bedeutung.
Positive Effekte werden z.B. erzielt bei: Blutungsstörungen, schmerzhafter Menstruation, Endometriose, Akne und vielen weiteren Krankheitsbildern.
Die Antibabypille
Klassische hormonelle Verhütung mit vielseitiger Wirkung
Die Pille zählt zu den bekanntesten und meistgenutzten Methoden der hormonellen Verhütung. Sie bietet einen sehr zuverlässigen Schutz vor einer Schwangerschaft und wirkt durch die Kombination aus den Hormonen Östrogen und Gestagen. Durch die tägliche Einnahme wird der natürliche Zyklus beeinflusst und der Eisprung unterdrückt, wodurch eine Schwangerschaft effektiv verhindert wird.
Es gibt viele verschiedene Arten der Pille, die sich vor allem in der Dosierung und der Zusammensetzung der Gestagen-Komponente unterscheiden. Je nach Präparat können sich dadurch gezielte positive Effekte bei Beschwerden wie Akne, starken Menstruationsschmerzen oder Zyklusunregelmäßigkeiten zeigen.
Wie bei jeder hormonellen Verhütung können jedoch auch bei der Pille Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten zählen Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen oder Zwischenblutungen. Die medizinisch ernstzunehmendste Nebenwirkung ist das erhöhte Thromboserisiko – besonders bei genetisch bedingten Gerinnungsstörungen. Daher empfehlen wir den APC-Test, um mögliche Risiken im Vorfeld abzuklären.
Ein Sonderfall ist die sogenannte Minipille, eine östrogenfreie Pille, die kontinuierlich und ohne Einnahmepause verwendet wird. Sie eignet sich besonders für stillende Frauen oder bei erhöhtem Thromboserisiko. Bei der Minipille bleibt die Monatsblutung häufig ganz aus – was viele Frauen als angenehm empfinden.
Trotz ihrer einfachen Anwendung sollte jede Entscheidung für eine hormonelle Verhütung mit einer ärztlichen Beratung verbunden sein. Nur so kann die individuell passende Pille gewählt und das Risiko von Nebenwirkungen minimiert werden.
Hormonspirale
Langzeit-Verhütungsmittel mit lokalem Hormon-Effekt
Die Hormonspirale ist eine moderne und besonders sichere Verhütungsmethode, die direkt in die Gebärmutter eingesetzt wird. Dort gibt sie über einen Zeitraum von mehreren Jahren kontinuierlich geringe Mengen des Gestagens Levonorgestrel ab. Diese hormonelle Verhütung wirkt lokal und verhindert zuverlässig eine Schwangerschaft, ohne den gesamten Hormonhaushalt stark zu beeinflussen.
Die Hormonspirale zählt zu den zuverlässigsten Verhütungsmitteln – mit einem sehr niedrigen Risiko für eine ungewollte Schwangerschaft. Sie eignet sich besonders für Frauen, die langfristig verhüten möchten, ohne täglich an die Anwendung denken zu müssen.
Hormonspirale einsetzen – schnell und unkompliziert
Das Einsetzen der Hormonspirale erfolgt direkt in unserer frauenärztlichen Ordination unter sterilen Bedingungen. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten und wird meist gut vertragen. Nach dem Einsetzen kontrollieren wir regelmäßig die Lage der Spirale, um die Sicherheit der Verhütungsmethode zu gewährleisten. Eine individuelle Beratung ist unerlässlich, um die passende Hormonspirale zu wählen und gesundheitliche Risiken auszuschließen. So lässt sich eine Schwangerschaft sicher und langfristig verhindern.
Das Verhütungsstäbchen (Implanon®)
Das Verhütungsstäbchen ist eine moderne Form der Verhütung und zählt zu den zuverlässigsten Verhütungsmethoden für Frauen, die langfristig und hormonell verhüten möchten. Es handelt sich um ein kleines, flexibles Verhütungsmittel, das das Gestagen Hormon Etonogestrel enthält. Dieses Hormon wird über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren kontinuierlich in den Körper abgegeben, wodurch der Eisprung unterdrückt und eine Schwangerschaft zuverlässig verhindert wird.
Die Verhütung mit dem Verhütungsstäbchen ist besonders alltagstauglich, da keine tägliche Einnahme nötig ist. Im Vergleich zu anderen Verhütungsmethoden wie der Pille ist das Stäbchen östrogenfrei und daher oft besser verträglich. Dennoch können – wie bei allen hormonellen Verhütungsmitteln – Zyklusveränderungen auftreten. Viele Frauen berichten über unregelmäßige Blutungen oder ein Ausbleiben der Regelblutung. Das Risiko einer Schwangerschaft bleibt jedoch äußerst gering.
Verhütungsstäbchen einsetzen
Das Verhütungsstäbchen wird direkt in unserer Ordination unter örtlicher Betäubung eingesetzt. Der Eingriff erfolgt an der Innenseite des Oberarms, meist am nicht-dominanten Arm. Dabei wird das Verhütungsmittel nur wenige Millimeter unter die Haut geschoben – fast unsichtbar, aber tastbar. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten und wird in der Regel gut vertragen. Sobald das Stäbchen eingesetzt ist, beginnt es sofort mit der Abgabe von Hormonen, um eine Schwangerschaft effektiv zu verhindern. Die Lage wird im Anschluss kontrolliert, um die Sicherheit der Verhütung zu garantieren.
Verhütungsstäbchen Kosten
Die Kosten für das Verhütungsstäbchen setzen sich aus dem medizinischen Eingriff und dem Preis des Verhütungsmittels zusammen. In unserer Ordination in Wien belaufen sich die Gesamtkosten des Verhütungsstäbchens auf 390 €. Auf drei Jahre gerechnet ist diese Verhütungsmethode daher besonders wirtschaftlich. In bestimmten Fällen – etwa bei medizinischer Indikation – können die Kosten anteilig von der Krankenkasse übernommen werden. Gerne beraten wir Sie individuell zu Ihren Möglichkeiten der Verhütung mit dem Verhütungsstäbchen und anderen hormonellen Verhütungsmitteln.
Die Dreimonatsspritze
Hormonelle Verhütungsmethode mit Langzeitwirkung
Die Dreimonatsspritze ist eine bewährte Option unter den hormonellen Verhütungsmethoden und zählt zu den zuverlässigsten langwirksamen Verhütungsmitteln. Sie enthält das Hormon Gestagen, das alle drei Monate vom Frauenarzt in den Muskel (Gesäß oder Oberarm) injiziert wird. Diese Verhütungsmethode eignet sich besonders für Frauen, die eine regelmäßige Einnahme vermeiden möchten und dennoch langfristigen Schutz vor einer Schwangerschaft wünschen.
Nach der Verabreichung setzt die Dreimonatsspritze kontinuierlich Hormone frei, die den Eisprung unterdrücken und die Gebärmutterschleimhaut verändern. So wird zuverlässig verhindert, dass sich eine befruchtete Eizelle einnisten kann. Durch diese Wirkung zählt die Dreimonatsspritze zu den effektivsten Verhütungsmitteln. Zu Beginn der Anwendung kann es zu unregelmäßigen Blutungen kommen, langfristig bleibt die Menstruation bei vielen Frauen vollständig aus – ein Vorteil, insbesondere bei zyklusbedingten Beschwerden oder in den Wechseljahren.
Die Dreimonatsspritze ist eine östrogenfreie Verhütungsmethode, was sie auch für Frauen mit erhöhtem Thromboserisiko interessant macht. Wie bei allen hormonellen Verhütungsmethoden ist eine individuelle Beratung durch den Frauenarzt unerlässlich, um das passende Verhütungsmittel zu finden und mögliche Risiken zu besprechen.
Dreimonatsspritze Kosten
Die Kosten der Dreimonatsspritze setzen sich aus dem Verhütungsmittel selbst und der ärztlichen Verabreichung zusammen. Bei uns in der Praxis erhalten Sie die 3-Monatsspritze zum Preis von 38 €. Damit bieten wir Ihnen nicht nur eine verlässliche, sondern auch kostengünstige Möglichkeit der Verhütung. Mit einer Wirkdauer von drei Monaten ist die Dreimonatsspritze vor allem bei langfristiger Anwendung eine verhältnismäßig günstige Verhütungsmethode.In medizinisch begründeten Fällen ist unter Umständen eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse möglich. Gerne beraten wir Sie in unserer Ordination umfassend zu den Möglichkeiten hormoneller Verhütung mit der Dreimonatsspritze.
Selbst anwendbare hormonelle Verhütungsmittel: Praktische Optionen für den Alltag
Hormonelle Verhütung muss nicht zwingend täglich eingenommen oder vom Arzt eingesetzt werden – es gibt heute mehrere Methoden, die selbstständig und unkompliziert von der Frau angewendet werden können. Besonders beliebt sind der Vaginalring, das Verhütungspflaster und die Minipille. Alle wirken auf hormoneller Basis, unterscheiden sich jedoch in Anwendung, Verträglichkeit und Alltagstauglichkeit.
Der Vaginalring ist ein biegsamer Kunststoffring, der einmal im Monat in die Scheide eingeführt wird. Er verbleibt dort für drei Wochen und gibt kontinuierlich eine Kombination der Hormone Östrogen und Gestagen ab. Danach folgt eine ringfreie Woche, in der meist eine Abbruchblutung auftritt. Viele Frauen schätzen den Ring wegen seiner Zuverlässigkeit und einfachen Handhabung.
Das Verhütungspflaster wird wöchentlich auf die Haut – z. B. Bauch, Po oder Oberarm – geklebt. Es gibt über die Haut Hormone in den Körper ab und wird drei Wochen lang einmal wöchentlich gewechselt, gefolgt von einer einwöchigen Pause. Auch hier sorgt die gleichmäßige Hormonabgabe für eine sehr hohe Sicherheit.
Die Minipille, eine östrogenfreie Variante der Pille, wird täglich zur gleichen Uhrzeit eingenommen und eignet sich besonders für Frauen mit erhöhtem Thromboserisiko oder in der Stillzeit. Sie erfordert allerdings eine konsequente Anwendung, da bereits kleine Einnahmefehler die Wirksamkeit beeinträchtigen können.
Trotz der einfachen Anwendung ist eine individuelle ärztliche Beratung bei der Familienplanung und Wahl der Verhütungsmittel sehr wichtig. Jede Frau reagiert unterschiedlich auf hormonelle Wirkstoffe, und nicht jede Methode ist für jede Lebenssituation oder Vorerkrankung geeignet. In unserer Praxis in Wien beraten wir Sie ausführlich zu den verschiedenen Themen – von der Pille bis zum Diaphragma und helfen Ihnen mit diesen Informationen die Methode zu finden, die am besten zu Ihrem Körper und Ihrem Lebensstil passt.
Alternativen zur hormonellen Verhütung
Für hormonfreie Verhütungsmethoden wie das Diaphragma, die Kupferspirale oder Kondome klicken Sie hier. Verhütungsmittel wie das Diaphragma oder die Kupferspirale kommen ohne die Abgabe von Hormonen aus und bieten Frauen die Möglichkeit, ihren Zyklus natürlich zu belassen. Sie eignen sich besonders für alle, die keine hormonellen Präparate vertragen oder bewusst darauf verzichten möchten. Kondome bieten zusätzlich Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten und sollten daher unabhängig von der gewählten Verhütungsmethode immer dann verwendet werden, wenn kein zuverlässiger Schutz vor Infektionen gewährleistet ist.
Pearl-Index: Wirksamkeit hormoneller Verhütungsmethoden im Vergleich
Die Wirksamkeit von Verhütungsmitteln wird häufig mit dem sogenannten Pearl-Index angegeben – je niedriger dieser Wert, desto sicherer ist die Methode. Hier ein Überblick über die wichtigsten hormonellen Verhütungsmethoden:
- Antibabypille Pearl-Index: 0,1–0,9 (bei korrekter Anwendung)
- Hormonspirale Pearl-Index: 0,1–0,3
- Dreimonatsspritze Pearl-Index: 0,2–0,4
- Verhütungsstäbchen Pearl-Index: 0,0–0,1
Zu den selbst anwendbaren hormonellen Verhütungsmitteln zählen die Antibabypille, das Verhütungspflaster, der Vaginalring sowie die Minipille. Diese Methoden bieten eine hohe Sicherheit, setzen aber eine korrekte und regelmäßige Anwendung voraus.
Zum Vergleich: Das Kondom hat einen Pearl-Index von etwa 2–12 – es schützt zwar auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten, ist aber als alleinige Verhütungsmethode deutlich weniger sicher als hormonelle Alternativen.
Für eine individuelle Entscheidung ist eine ärztliche Beratung entscheidend – denn Sicherheit, Verträglichkeit und Anwendungskomfort variieren je nach Lebenssituation und Gesundheitsprofil.
Persönliche Beratung zu Verhütung und Familienplanung
Ob Sie sich für die Pille, eine andere hormonelle Methode oder eine natürliche Alternative interessieren – die Wahl des passenden Verhütungsmittels sollte immer individuell getroffen werden. In unserer Ordination nehmen wir uns Zeit, Sie umfassend zu allen Themen rund um Hormone, Nebenwirkungen und Familienplanung zu beraten. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und finden Sie gemeinsam mit uns die für Sie beste Lösung – sicher, verträglich und auf Ihre Lebensphase abgestimmt.